Soziokratie
Soziokratische
Kreisorganisation
Die Soziokratie ist ein agiles Organisationsmodell und steht für gelingende Partizipation. Es fördert Transparenz, Gleichwertigkeit und Fairness. Die Menschen erfahren in der Soziokratie Sinnhaftigkeit und Selbstwirksamkeit. Sie übernehmen Verantwortung, weil sie dort, wo sie betroffen sind, Einfluss nehmen können. Die Organisation wird lebendiger und belastbarer, weil das Wissen und die Erfahrung der beteiligten Menschen in die Entscheidungsprozesse kontinuierlich eingebunden werden.
Good to know
Als praktisches Organisationsmodell fügt sich die Soziokratie in bestehende Strukturen ein und entwickelt sich ständig weiter, da die Menschen im Sinne des gemeinsamen Ziels an der Organisationsentwicklung teilhaben.
Mit der Einführung der soziokratischen Kreisorganisation findet ein Paradigmenwechsel statt: Weg von «Macht über» hin zu «Macht mit».
Soziokratie und wahrhaftige Partizipation kann «nur» top-down eingeführt werden. Das Top-Management entscheidet nach einer Prüfphase über deren Implementierung.
Viele Unternehmer*innen und Entscheidungsträger*innen haben sich auf diesen Weg gemacht. Sie teilen das «innere Feuer» für ein anderes Miteinander. Es sind Musterbrecher*innen auf der Suche nach Lösungen für eine lebenswerte, enkeltaugliche Welt. Wann machen Sie sich auf den Weg?
Wirkung
Erhöhte Zufriedenheit, Selbstwirksamkeitserleben und Engagement
Die eigene Meinung wird gehört und respektiert. Die aktive Beteiligung am Entscheidungsprozess führt zu einem erhöhten Engagement und zur Verantwortungsübernahme. Das Selbstwirksamkeitsgefühl nimmt zu.
Innovationsförderung
Der inklusive Entscheidungsprozess bringt die Kreativität zu Tage und fördert die Innovationsfähigkeit, da vielfältige Perspektiven und Ideen einbezogen werden. Die Weisheit der Gruppe ermöglicht einen besseren Umgang mit Komplexität.
Verbesserte Entscheidungsqualität
Entscheidungen werden gründlicher diskutiert und durchdacht. Die Weisheit kommt zum Tragen, indem das Wissen und die Kompetenz aller Mitglieder in den Entscheidungsprozess einfliessen. Die Entscheidungen werden von allen Ebenen mitgetragen.
Stärkere Zusammenarbeit
Die Teamdynamik verbessert sich. Das Silodenken wird reduziert. Gleichwertigkeit, Transparenz und Fairness werden gefördert.
Die Resilienz der Organisation steigt
Die Logik der kontinuierlichen Verbesserung mittels regelmässigen Feedbackprozessen und Evaluationen ermöglichen es der Organisation, rasch und flexibel auf Veränderungen und Herausforderungen zu reagieren.
Effizienz und Produktivität
Klare Zuständigkeiten und die Möglichkeit, Entscheidungen dort zu treffen, wo die Probleme anfallen, führen zu mehr Effizienz und kürzeren Reaktionszeiten.
Psychologische Sicherheit und Konfliktlösung
Die Menschen lernen, einander zuzuhören und erfahren psychologische Sicherheit. Soziokratie hilft, Konflikte frühzeitig zu erkennen und anzugehen.
Entlastung des Managements
Die Aufgaben der Führung werden auf verschiedene Rollen aufgeteilt. Die Struktur ermöglicht, dass Entscheidungen breit abgestützt sind. Beide Aspekte entlasten das Management.
Kulturwandel
Die Organisation lernt ein neues Miteinander auf Augenhöhe. Transparenz, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung werden gestärkt. Die Mitarbeitenden erfahren Empowerment. Narzisstisches Verhalten wird durch die Gruppe entkräftet.
Von der Selbstorganisation zur Kreisorganisation.
Professionell im Umgang mit Komplexität. Schritt für Schritt. Ausprobieren, Anwenden, Lernen, Implementieren.
Konsententscheidung
- Machen Sie sich vertraut mit der Entscheidungsfindung im Konsent
- Wir leiten ihr Team spielerisch durch den Prozess der Konsententscheidung
- Finden Sie heraus, ob sich diese Methode für ihr Team eignet
Selbstorganisiertes Team entwickeln
- Wir beraten und begleiten Teams auf ihrem Weg in die Selbstorganisation
- Schrittweise und bedarfsorientiert erlernen Sie die Anwendung verschiedener Instrumente:
Soziokratische Moderation, Konsententscheidung, Agenda & Logbuch, offene Wahl - Klarheit über Rollen und Verantwortungsbereich (Domain) gewinnen
- Lernen und Motivieren dank dem Entwicklungsgespräch und dem Kollegialen Feedbackgespräch
Coaching der Leitungsrolle
- Wir begleiten die Führungskräfte, dass sie den Rollenwechsel zur Kreisleitung positiv erleben und erfolgreich ausführen können
- Die Kreisleitung erlebt Entlastung, weil sie im Coaching reflektiert, wie und bei welchen Aufgaben sie die Verantwortung abgeben kann
- Die Kreisleitung erlebt im Teamcoaching wie sie Spannung erzeugt und den Kreis optimal in Richtung der strategischen Ziele begleitet
Gegenwartsanalyse
- Wir analysieren mit Ihnen den Grad an Selbstorganisation in Ihren Teams oder Organisation
- In einem partizipativen Prozess eruieren wir den Bedarf und die Optionen, wie Sie den Grad an Selbstorganisation und Partizipation erhöhen können
- Wir eruieren den Reifegrad der Organisation und klären gemeinsam nächste Schritte
Soziokratie Implementierung
Wir beraten, begleiten und unterstützen Ihre Organisationen oder Abteilungen bei der Soziokratie Implementierung. Sie erfolgt strukturiert ind vier Phasen.
Die Transformation hin zu einer Kreisorganisation braucht Zeit. Nach der Implementierung ist ihre Organisation befähigt, die Soziokratie eigenständig anzuwenden. Das Organisationsmodell ist nachhaltig verankert.
Das Organisationsmodell
Das Organisationsmodell der Soziokratie setzt bei den Wesenselementen Prozesse, Funktionen und Struktur an. Die Verhältnisse wirken sich auf das Verhalten und die Haltung der Menschen aus. Die Wirkung ist gross.
Aller guten Dinge sind vier.
Die vier Grundprinzipien der Soziokratie:
Konsent
- Konsent bedeutet: Es gibt keinen schwerwiegenden begründeten Einwand im Sinne des gemeinsamen Ziels
- Die Konsententscheidung findet in vier Runden statt. Es ist ein transparentes Verfahren, das die Meinungen aller der Reihe nach integriert. Die Gesprächsleitung stellt sicher, dass alle Einwände gehört und in den Vorschlag integriert werden
- Die soziokratische Meetingstruktur ist ein moderierter Prozess und sorgt für Transparenz. Alle Mitglieder können sich mit ihren Anliegen und Themen einbringen und vorbereiten. Die Agenda wird zu Beginn der Sitzung konsentiert
- Die Soziokratie holt den Menschen ganzheitlich ab. Ankommens- und Feedbackrunde sind integraler Bestandteil jedes Meetings
Kreisorganisation
Die Organisation ist in Kreise unterteilt, die jeweils für bestimmte Aufgabenbereiche und Funktionen verantwortlich sind.
- Jeder Kreis hat eine klare Zuständigkeit und entscheidet innerhalb seiner Grenzen und Verantwortungsbereichs (Domain) autonom.
- Ein Kreis wird durch drei Punkte definiert. Die Kreise leiten sich nach dem Muster der dynamischen Steuerung: Leiten, Ausführen und Messen. Die Kreise folgen somit der Logik des kontinuierlichen Verbesserungsprozess und Lean Management.
- Im Kreis übernehmen die Mitglieder verschiedene Rollen. Alle Mitglieder sind in der Ausführung. Die Führungsaufgabe wird in vier soziokratische Rollen aufgeteilt: Kreisleitung, Delegierte, Gesprächsleitung und Administration. Der soziokratische Kreis widerspiegelt das Muster der geteilten oder kollegialen Führung.
- Im Kreis wird zwischen Grundsatz und Ausführung unterschieden. Grundsatzentscheidungen werden im Konsent getroffen. Auch andere Entscheidungsformen sind möglich. Hier gilt: Der Konsent bestimmt die Beschlussfassung. D.h. der Kreis konsentiert, welches Entscheidungsverfahren angewendet wird.
Doppelte Verknüpfung
- Jeder Kreis ist mit dem nächsthöheren Kreis doppelt verbunden durch die Kreisleitung und die oder den Delegierten. Leitung und Delegierte steuern und berichten im übergeordneten Kreis
- Die Verknüpfung gewährleistet, dass die Informationen und Entscheidungen zwischen den Kreisen effektiv fliessen und die Interessen der Menschen im nächsthöheren Kreis gut vertreten sind und die Entscheidungen für den Kreis ausführbar sind
- Good to know: durch die doppelte Verknüpfung nimmt der Kreis via Delegierte auf die Wahl der Mitglieder in der nächsthöheren Hierarchiestufe Einfluss
Offene Wahl
- Die Rollen und Verantwortlichkeiten werden innerhalb der Kreise durch die offene Wahl bestimmt
- Die Mitglieder wählen nach einem transparenten Verfahren gemeinsam die geeignetste Person aus
- Die Wirkung der offenen Wahl ist für die Menschen «Empowerment» pur